Allein mit Kind, so wirds gemacht…

Wenn die Matratzen zu klein werden

Wird man plötzlich Alleinerziehend ist das nicht nur eine große Umstellung für den alleinerziehenden Elternteil, sondern auch für das Kind. So wie sich ihr Verhalten ändert, werden sich auch beim Kind Änderungen bemerkbar machen. Vor allem in der Zeit vor dem Einschlafen, wenn es sich Gedanken macht über seine neue Situation. Dann kommen Fragen und Ängste auf, die ihm das Einschlafen erschweren. Diese aufkommenden Verlustängste führen dann meist dazu, dass das Kind verstärkt die Nähe des ihm nahen Elternteils sucht.

“Kann ich heute mal bei dir schlafen?“

Ist eine häufig gestellte Frage. Oder das Kind kommt in der Nacht einfach zu Ihnen unter die Bettdecke. Wie soll man darauf reagieren? Auch für Sie ist es vielleicht ungewöhnlich, plötzlich allein zu schlafen und sie freuen sich über den nächtlichen Besuch auf Ihren Matratzen. Wie schnell diese ersten Ausnahmen zur Gewohnheit werden, kann sich jeder bestimmt denken. Denn das elterliche Bett bietet dem Kind ein Höchstmaß an Geborgenheit und viele Alleinerziehende möchten oder können Ihrem Kind diesen Hort der Sicherheit nicht verwehren, teils durch ein schlechtes Gewissen Ihrem Kind gegenüber, teils aus fehlender Überzeugungskraft. Umso schwerer werden Sie es aber haben, wenn Sie Ihre Matratzen wieder mit einem neuen Partner teilen möchten. Ist das Kind verständig genug, können Sie mit ihm am besten eine Art Vertrag schließen. Danach kann es z. B. beim Autofahren abwechselnd mal auf dem Beifahrersitz bzw. auf der Rückbank im bequemen Kindersitz mitfahren oder am Wochenende mit in Ihren Betten schlafen, aber nur, wenn es an den anderen Tagen in seinem eigenen Bettchen bleibt. Man sollte ja auch einmal an die Gesundheit des Kindes denken, denn Kinderbettmatratzen sind die gesündeste Art einzuschlafen. Kommt dann irgendwann ein neuer Partner ins Haus, wird die Umstellung für das Kind nicht allzu schwer fallen, denn ein neuer Partner nimmt ja nicht nur den geliebten Schlafplatz weg, sondern gibt dafür etwas in Form von Zeit, gemeinsamen Erlebnissen, kurz: das Gefühl, wieder zwei Eltern zu haben.