Ein gemeinsamer Urlaub ist für eine Patchworkfamilie eine viel größere Herausforderung als für „normale“ Familien. Gerade, wenn man sich noch nicht so gut kennt und sich erst zusammenraufen muss, endet für viele der erste gemeinsame Urlaub in einem Fiasko.
Das liegt meist daran, dass sich jedes Familienmitglied – ganz gleich ob Erwachsener oder Kind – aus der gewohnten Umgebung herausgelöst, erst einmal wieder neu positionieren will. Es werden sozusagen „Revierkämpfe“ ausgetragen oder die „Rangordnung“ durcheinandergebracht.
Am besten geht man mit nicht allzu hohen Erwartungen an den Urlaub heran, betrachtet sich nicht im herkömmlichen Sinne als Familie, sondern eher als kleine Reisegruppe. Bei der Wahl des Urlaubszieles sollten deshalb möglichst alle Interessen abgedeckt werden, so dass die Kinder z. B. Reiten gehen können, während die Erwachsenen in der Sauna schwitzen. Jeder sollte etwas davon haben, gemeinsame Ausflüge sollten zwar geplant, aber nicht erzwungen werden. Am besten sucht man sich ein Ziel aus, wo man sich auch mal aus dem Weg gehen kann und bucht statt eines Familienzimmers einfach 2 Doppelzimmer.
In einem familiären Wellnesshotel in Polen findet man genügend Möglichkeiten der gemeinsamen Freizeitgestaltung in der näheren Umgebung. Ausflüge in die nächste Stadt zum Shoppen, der Besuch eines Tierparks, eines Museums, eine schöne Radwanderung oder eine Bootsfahrt sind zum näheren Kennenlernen durchaus besser geeignet, als nur am Strand zu liegen. Denn so entstehen gemeinsame Erfahrungen und Erlebnisse, über die man sich austauschen und später nach der traumhaften Hochzeit auch erinnern kann.
Um als Patchworkfamilie im Alltag und auch im Urlaub funktionieren zu können, kommt es auf die Toleranz und den Willen jedes einzelnen an. Vielleicht findet man gerade bei einem Wellnessurlaub die nötigen Freiräume und günstigere Bedingungen, um bestehende Konflikte und Schwierigkeiten im Umgang miteinander zu klären.