Ein Kind ins Internat zu schicken, ist keine einfache Entscheidung, die man zwischen Kaffee und Marmeladenbrot fällt. Viele Eltern tragen den Gedanken eine ganze Weile mit sich herum. Sie informieren sich auf den Homepages verschiedener Träger, wie zum Beispiel Stiftungen, Verbände aber auch Internate mit privaten Betreibern. Viele suchen auch den direkten Kontakt mit den Leitern und Lehrern und besuchen das Internat vor Ort. Dann wird die Entscheidung getroffen, zu Zweit und demokratisch.
Aber was machen Alleinerziehende, Singles, die ihren Sprössling ins Internat geben möchten? Für Alleinerziehende ist das eine Entscheidung, die sie ganz alleine treffen müssen. Da gibt es keinen Partner, der die Konsequenz mit derselben Verantwortung trägt. Dabei kann der Weg, das Kind in einem Internat beschulen zu lassen, sich als goldrichtig erweisen. Gerade für Alleinerziehende ist es doppelt schwer, Arbeit, Alltag und Erziehung unter einem Hut zu bringen. Das Internat kann dabei eine wichtige Stütze spielen und die Rolle übernehmen. Diese These ist durchaus provokant, soll aber zum Nachdenken anregen.
Die schulische Qualität, die im Internat herrscht, kann sich sehen lassen und setzt häufig Maßstäbe, was zum Beispiel die technische Ausstattung betrifft. Tablet PCs, Smart Boards und andere Medien werden selbstverständlich einbezogen. Ein anderer Vorteil ist die Klassestärke. Lernen in kleinen Klassen, heißt Leben lernen. Soziale Kontakte und Auswirkungen werden unmittelbar erlebt und stärker vom Lehrer und den Familieneltern, die die Rolle richtiger Eltern übernehmen, wahrgenommen. Es werden intensive Gespräche geführt, die die Identität eines jeden fördern sollen. Es soll nicht nur Wissen frontal vermittelt werden. Ziel soll sein, Wissen und Charakter auszubauen und zu festigen – eine Dynamik, die in Regelschulen nur allzu oft sträflich vernachlässigt wird.
Abschließend kann man festhalten, dass Internate für die schulische Entwicklung und das Grundsteinlegen für die Zukunft von unschätzbarem Wert sind.